Interdisziplinäre / projektorientierte Lehre |
Lehrtätigkeit: |
Österreichische Avantgarden nach 1945 |
Zeitraum: |
01.03.2012 bis 30.06.2012 |
Beschreibung: |
Literarische Cabarets“ (1958/59), „Verschimmelungsmanifest“ (1958), „Uni-Aktion“ (1968). Während sich die historische Avantgarde der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Österreich auf einen kleinen Kreis beschränkt, kommt es ab etwa 1950 zu einer Explosion avantgardistischer Kunst, Literatur und Architektur. Diese virulente und produktive Epoche mit häufig interdisziplinär ausgerichteten ProtagonistInnen wie Oswald Wiener, Günter Brus, VALIE EXPORT, Peter Weibel, Birgit Jürgenssen, u.a. wird im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen.
Dabei geht es darum, die unterschiedlichen Positionen – von gegenständlichen über abstrakte bis zu performativen – in ihren historischen, politischen, gesellschaftlichen und kunstimmanenten Zusammenhängen zu untersuchen. Wichtige künstlerische Events, kulturpolitische Ereignisse, Institutionen, Ausstellungen und Örtlichkeiten („Artclub“, „Strohkoffer“, „ZOCK“, „Galerie Junge Generation“, „Kunst und Revolution“, „MAGNA“, „Galerie im Griechenbeisl“, „INTAKT“) kommen genauso zur Sprache wie die spezifische kulturpolitische Situation in Österreich. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die derzeit international stark rezipierte Aktionskunst (Wiener Gruppe, Wiener Aktionismus, feministische Aktionskunst) gelegt werden.
Zugleich möchte die Lehrveranstaltung neben renommierten Positionen auch auf die Spur von wichtigen, in der Rezeption marginalisierten Künstlern und vor allem Künstlerinnen gehen und aufzeigen, inwieweit sich damals herausgebildete Tendenzen bis in die heutige Gegenwartskunst fortschreiben bzw. von dieser kritisch reflektiert werden.
Neben der Arbeit im Hörsaal wird der Besuch von Archiven und das Gespräch mit ProtagonistInnen der damaligen Szene einen wichtigen Stellenwert in dieser Lehrveranstaltung haben.
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